Titel:
„Sommer in St. Ives“
Autor:
Anne Sanders
Seiten:
416
Verlag:
Blanvalet
Format:
Klappenbroschur
ISBN: 978-3-7645-0546-2
ISBN: 978-3-7645-0546-2
Preis:
14,99 EUR
Lolas
Großmutter Elvira will mit ihrer Familie sechs Wochen in Cornwall verbringen.
Der Großteil der Familie ist von diesem Wunsch nicht gerade begeistert. Und als
Elvira ihnen dann den Grund für die Zusammenkunft mitteilt, fällt die Familie
aus allen Wolken. Von einem entspannenden Urlaub kann jetzt keine Rede mehr
sein.
Das
Cover verspricht einen schönen Sommerroman und hebt sich von den üblichen
Cornwall-Romanen ab, auf denen meistens eine Landschaft und Häuser abgebildet sind.
Es hat mich direkt angesprochen und der Klappentext hat mich dann endgültig
davon überzeugt, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte.
Lola
und ihr Bruder Luca waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Die beiden passen
nicht so recht in ihre Familie und sind sehr herzlich und haben einen tollen
Humor. Ihre Mutter und Schwester sind anfangs sehr oberflächlich und können nur
schwer die positiven Dinge im Leben erkennen. Großmutter Elvira wird als
ziemlich kalte Frau beschrieben und tatsächlich zeigt sie kaum ihre Gefühle.
Chase
hat es mir von Anfang an angetan. Seine kleine Frotzeleien in Form von
Nachrichten auf dem Coffee-To-Go-Becher fand ich wirklich sehr witzig und süß.
Lola und er lernen sich schnell besser kennen und es knistert sehr zwischen
ihnen.
Der
Roman spielt auf mehreren Zeitebenen. Er geht bis 1955 zurück, als Elvira das
erste Mal in Cornwall ist und Sam
kennenlernt und springt dann zu weiteren Gegebenheiten, als Elvira und Sam sich
wiedersehen. Mir waren die jüngeren Ichs der beiden viel sympathischer als die
Älteren. Von dem heutigen Sam bekommt man recht wenig mit und Elvira ist sehr
distanziert. Früher waren beide sehr herzlich und man konnte die tiefe Liebe,
die die beiden verbindet schnell erkennen, da diese Kapitel aus beider Sicht
geschrieben wurde. Am Ende sind die Beweggründe von Elvira sehr gut
nachvollziehbar und lassen sie selbst in einem ganz anderen Licht erscheinen.
In
der Gegenwart geht es hauptsächlich um Lola und Chase und die Beziehungen
innerhalb der Familie. St. Ives hat die gesamte Familie beeinflusst und sie
erkennen lassen, was wirklich im Leben zählt.
Der
Humor von Anne Sanders hat mir sehr gefallen und ich musste mehr als einmal
über Lola lachen. Die Dialoge sind grandios und auch ihre Gedankengänge sind
sehr unterhaltsam. Und vor allem Elviras und Sams Geschichte regt zum Nachdenken
an.
Der
Schreibstil ist trotz der eingestreuten englischen Phrasen sehr flüssig und das
Buch lässt sich sehr schnell lesen. Diese Phrasen haben mich anfangs ein
bisschen gestört, doch dann fand ich, dass sie wunderbar gepasst haben und noch
einmal verdeutlicht haben, wo der Roman spielt. Die wunderbaren Beschreibungen
von St. Ives haben mir das Gefühl gegeben, den Ort direkt vor mir sehen zu
können.
Fazit:
Ein
wundervoller Sommerroman, mit einer perfekten Mischung aus Romantik, Gefühl,
Drama und Humor. 5 von 5 Sternen.
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