Titel: „Herz verloren, Glück gefunden“
Autor: Christiane von Laffert
Seiten: 384
Verlag: Goldmann
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-4424-8412-6
Preis: 8,99 EUR
Die 39jährige Victoria ist verheiratet und Mutter von zwei tollen Kindern.
Doch wirklich glücklich ist sie trotzdem nicht. Ihr Mann nörgelt ständig an ihr
herum und als sie sich dann auch noch mit ihm streitet, packt sie die
Gelegenheit am Schopf und flieht mit ihrer besten Freundin Emily zum Arlberg um
dort für ein Society-Magazin die Clubs zu testen. Da sie sich unter den
Schicki-micki-Leuten fehl am Platz fühlt, erfindet sie ein Alter-Ego: Kati
König, die erfolgreiche PR-Beraterin, und experimentierfreudiger Single. Doch
dann bleibt sie mit Constantin im Aufzug stecken und merkt plötzlich, was ihr
alles in ihrer Ehe fehlt. Constantin könnte der Mann ihres Lebens sein, aber er
kennt sie nur als Kati König und nicht als Victoria und ihr Ehemann und ihre Kinder
sind ja auch noch da.
Das Cover gefällt mir leider nicht sehr. Zu viele Gegenstände, die
willkürlich ausgewählt wirken und nur wenig Bezug zur Story haben.
Victoria ist Anfangs ein sehr sympathischer und authentischer Charakter.
Ich fand es auch sehr erfrischend, mal wieder ein Buch über eine Frau zu lesen,
die näher an meinem eigenen Alter ist und mit beiden Beinen im Leben steht. Sie
ist etwas moppelig und findet sich nicht wirklich attraktiv. Victoria hat auch
ein Talent dafür kein Fettnäpfchen auszulassen und springt mit Anlauf direkt
hinein. Ich konnte mich zu Beginn gut in sie hineinversetzen. Das hielt leider
nicht allzu lange an. Später hat sie auf mich dann sehr egoistisch gewirkt und
mit ihrem Selbstmitleid hat sich mich dann auch etwas genervt. Sie hat es immer
sehr gestört, dass ihr Ehemann vorschnell über andere urteilt und tut es dann
selbst. Etwas unglaubwürdig wirkt auch, dass sie solange unglücklich, aber treu
verheiratet war und jetzt plötzlich mehrere Männer anziehend findet und über
Beziehungen mit ihnen nachdenkt.
Mit Victorias Freundinnen bin ich von Anfang an nicht klar gekommen.
Wirkliche Freundschaft sieht für mich anders aus und ich fand etwas
unglaubwürdig, dass Victoria aus allen Wolken fällt, als die beiden ihren
wahren Charakter zeigen, da sie die beiden ja angeblich schon so lange kennt.
Die WG, in die Victoria mit ihrem Kindern zieht, hat mir sehr gut gefallen.
Vier verschiedene Charaktere unter einem Dach und doch kommen alle sehr gut
miteinander aus. Kristian ist der Ruhepol und hält die anderen zusammen, ihn
mochte ich sehr gerne.
Der Anfängliche und vielversprechende Humor nahm leider immer weiter ab und
die Geschichte plätscherte nur noch vor sich hin. Zum Ende kam der Humor dann
zurück und lies mich ein paar Mal schmunzeln.
Fazit: Durchschnittlicher Chick-Lit Roman, ohne große Höhen und Tiefen. 3 von 5
Sternen.
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