Titel:
"Jane Austens Northanger Abbey“
Originaltitel: Jane Austens
Northanger Abbey
Autor: Val McDermid
Seiten:
302
Verlag: Harper Collins
Verlag: Harper Collins
Format:
Hardcover
ISBN: 978-3- 95967-018-0
ISBN: 978-3- 95967-018-0
Preis:
19,99 EUR
Die
17jährige Cat Morland begleitet ihre Nachbarn, die Allens, zum Edinburgh
Festival. Dort lernt sie und John Thorpe kennen. John ist ganz offensichtlich
von Cat fasziniert und versucht sie laufend zu beeindrucken um ihr Herz zu
gewinnen. Doch Cat kann John nicht ausstehen und hat sich in den attraktiven
Henry Tilney verliebt. Als sie mit seiner Schwester Ellie Freundschaft
schließt, hat sie die Hoffnung näher an Henry heran zu kommen. Und tatsächlich
wird Cat von den Tilneys auf deren Wohnsitz Northanger Abbey eingeladen. Ein
Herrenhaus wie aus einem von Cats geliebten Gruselromanen. Und tatsächlich
verdichten sich die Hinweise, dass hier ein schreckliches Verbrechen geschehen
ist.
Und
wieder eine Jane Austen Adaption an der ich nicht vorbeikam. Den Original-Roman
habe ich leider noch nicht gelesen, bisher kenne ich nur die Verfilmung. Zum
Vergleich des Inhalts kann also nicht viel sagen.
Cat
ist für ihr Alter zwar etwas naiv, im Großen und Ganzen war sie mir aber
sympathisch. Sie hat ein Faible für Gruselroman und durch die vielen Erzählungen
über ihre Lieblingsbuchreihe würde ich diese Bücher auch gerne lesen.
Allerdings hat es mich ziemlich bald genervt, dass Cat immer wieder vermutet,
dass die Tilneys Vampire wären. Dieser Verdacht wird immer wieder wiederholt,
die Autorin hätte gut auf ein paar Erwähnungen verzichten können.
Der
Charakter von Henry Tilney blieb für meinen Geschmack etwas zu blass und
farblos. So richtig warm geworden bin ich mit ihm nicht. Dadurch hat auch die
Liebegeschichte der beiden gelitten und sie hat mich kaum berührt.
Val
McDermid hat dem Roman einen modernen Anstrich gegeben. Statt Kutschen gibt es
Sportcabrios und statt Briefboten gibt es Handys und natürlich fehlt auch
Facebook nicht. Der Schreibstil erinnert mich tatsächlich an Jane Austen.
Manchmal hatte ich das Gefühl einen Roman von ihr zu lesen. Das hat den
Lesefluss etwas gebremst. Einige Verhaltensweise und Ansichten stammen
tatsächlich noch aus dem 18. bzw. 19 Jahrhundert und passen nicht so ganz zu
den modernen Charakteren. Die Grenzen zwischen Moderne und Vergangenheit
verschwimmen teilweise. Diese Mischung hat mir gut gefallen und macht die
Adaption zu etwas besonderem. Allerdings wird diese Art nicht jedem gefallen
und ich würde jedem empfehlen erst einmal eine Leseprobe zu lesen.
Northanger
Abby ist Teil des Jane Austen Project, in dem sechs Romane von Jane Austen neu
interpretiert wurden. Ich hoffe dass auch noch die anderen fünf Bücher
übersetzt und veröffentlich werden.
Fazit: Moderne
Adaption eines Klassikers mit kleinen Schwächen. 3,5 von 5 Sternen.
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