Samstag, 6. Februar 2016

Jane Austens Northanger Abbey von Val McDermid




 
Titel: "Jane Austens Northanger Abbey“     
Originaltitel: Jane Austens Northanger Abbey        
Autor: Val McDermid
Seiten: 302
Verlag: Harper Collins
Format: Hardcover
ISBN: 978-3- 95967-018-0
Preis: 19,99 EUR






Die 17jährige Cat Morland begleitet ihre Nachbarn, die Allens, zum Edinburgh Festival. Dort lernt sie und John Thorpe kennen. John ist ganz offensichtlich von Cat fasziniert und versucht sie laufend zu beeindrucken um ihr Herz zu gewinnen. Doch Cat kann John nicht ausstehen und hat sich in den attraktiven Henry Tilney verliebt. Als sie mit seiner Schwester Ellie Freundschaft schließt, hat sie die Hoffnung näher an Henry heran zu kommen. Und tatsächlich wird Cat von den Tilneys auf deren Wohnsitz Northanger Abbey eingeladen. Ein Herrenhaus wie aus einem von Cats geliebten Gruselromanen. Und tatsächlich verdichten sich die Hinweise, dass hier ein schreckliches Verbrechen geschehen ist.


Und wieder eine Jane Austen Adaption an der ich nicht vorbeikam. Den Original-Roman habe ich leider noch nicht gelesen, bisher kenne ich nur die Verfilmung. Zum Vergleich des Inhalts kann also nicht viel sagen.

Cat ist für ihr Alter zwar etwas naiv, im Großen und Ganzen war sie mir aber sympathisch. Sie hat ein Faible für Gruselroman und durch die vielen Erzählungen über ihre Lieblingsbuchreihe würde ich diese Bücher auch gerne lesen. Allerdings hat es mich ziemlich bald genervt, dass Cat immer wieder vermutet, dass die Tilneys Vampire wären. Dieser Verdacht wird immer wieder wiederholt, die Autorin hätte gut auf ein paar Erwähnungen verzichten können.

Der Charakter von Henry Tilney blieb für meinen Geschmack etwas zu blass und farblos. So richtig warm geworden bin ich mit ihm nicht. Dadurch hat auch die Liebegeschichte der beiden gelitten und sie hat mich kaum berührt.

Val McDermid hat dem Roman einen modernen Anstrich gegeben. Statt Kutschen gibt es Sportcabrios und statt Briefboten gibt es Handys und natürlich fehlt auch Facebook nicht. Der Schreibstil erinnert mich tatsächlich an Jane Austen. Manchmal hatte ich das Gefühl einen Roman von ihr zu lesen. Das hat den Lesefluss etwas gebremst. Einige Verhaltensweise und Ansichten stammen tatsächlich noch aus dem 18. bzw. 19 Jahrhundert und passen nicht so ganz zu den modernen Charakteren. Die Grenzen zwischen Moderne und Vergangenheit verschwimmen teilweise. Diese Mischung hat mir gut gefallen und macht die Adaption zu etwas besonderem. Allerdings wird diese Art nicht jedem gefallen und ich würde jedem empfehlen erst einmal eine Leseprobe zu lesen.

Northanger Abby ist Teil des Jane Austen Project, in dem sechs Romane von Jane Austen neu interpretiert wurden. Ich hoffe dass auch noch die anderen fünf Bücher übersetzt und veröffentlich werden.

Fazit: Moderne Adaption eines Klassikers mit kleinen Schwächen. 3,5 von 5 Sternen.

Herzlichen Dank an Harper Collins für das Rezensionsexemplar

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