Titel:
"Die Herren der grünen Insel“
Autor:
Kiera Brennan
Seiten:
960
Verlag: Blanvalet
Verlag: Blanvalet
Format:
Hardcover
ISBN: 978-3-7645-0559-2
ISBN: 978-3-7645-0559-2
Preis:
19,99 EUR
Im
Irland des Hochmittelalters herrscht Krieg. Könige kämpfen um den Thron und das
Volk leidet unter den Kämpfen. Doch steht Irland noch ein größerer Krieg bevor,
der englische König Henry Plantagenet hat auch Anspruch auf den Thron des
Hochkönigs erhoben. Doch nicht nur der Krieg bedroht das Leben der Iren,
sondern auch Familienfehden und Machtkämpfe des einfachen Volkes. Wer kommt mit
dem Leben davon und wer besteigt den Thron?
Endlich
wieder ein historischer Roman der nicht auf der Welle der Frauenschicksale
schwimmt. Das Cover finde ich unglaublich toll, es ist ein richtiger Eyecatcher
und bringt die Stimmung Irlands wunderbar rüber.
Kiera
Brennan hat viel Zeit und Recherche in den Roman gesteckt. Die historisch
belegten Ereignisse sind gut beschrieben und auch am Ende des Buches in einer
Zeittafel zusammen gefasst. Auch Alltagsgegenstände und Kleidung wurden gut
recherchiert. Gerade das finde ich in einem historischen Roman sehr wichtig und
es hat mir gut gefallen. Ein paar Erklärungen am Ende des Buches wären aber für
Laien nicht schlecht gewesen.
Die
Autorin erklärt in einer Vorbemerkung warum ein paar Namen irisch verwendet
wurden und ein paar in der anglisierten Schreibweise. Diese Erklärung fand ich
gut nachvollziehbar. Ein Hinweis zur Aussprache der irischen Schreibweise
findet sich im Anhang. Bis ich ein Gefühl für die Aussprache der Namen bekam
hat es ein wenig gedauert und so habe ich immer wieder nachgeblättert, wie man
die Namen auszusprechen hat. Das fand ich anfangs etwas mühsam.
Wie
bereits in einem solchem Werk vermutet gibt es eine Vielzahl an Protagonisten.
Zur Besserung Übersicht gibt es ein, in Gruppen aufgeteiltes
Personenverzeichnis im Anhang des Buches. Anfangs hatte ich tatsächlich einige
Schwierigkeiten die Personen zu zuordnen, durch das Verzeichnis hatte ich aber
schon bald einen Überblick. Auch die verschiedenen Charaktere der Protagonisten
berieten mir bald keine Schwierigkeiten mehr. Als Überschrift der Kapitel dient
der Name des jeweiligen Protagonisten und bereits nach kurzer Zeit wusste ich,
was mich erwartet. Während ich die Kapitel von Ascall, Caitlin, Fáolan,
Ailillan und Roisin spannend fand, verlor sich die Spannung bei Aiofe ziemlich
und bei Pól hab ich mich schon bald gelangweilt. Aiofe und Pól spinnen eine
Intrige nach der anderen und die Kapitel waren mir teilweise zu politisch. Dadurch
hat mein Lesefluss leider etwas gelitten und ein paar Mal dachte ich schon
daran das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe jedoch durchgehalten und wurde damit
belohnt, dass sich der Lebensweg der vielen, in Charakter und Herkunft unterschiedlichen
Personen immer wie kreuzte und sich Gemeinsamkeiten entwickelten. Es hat Spaß gemacht
zu entdecken, welcher Charakter als nächstes von einem der anderen
Protagonisten beeinflusst wird.
Schade
fand ich. dass die Geschichte nicht zum Abschluss gebracht wurde. Natürlich
lässt sich die Geschichte Irlands nicht auf 960 Seiten erzählen, aber das Ende
finde ich schon sehr offen. Ein etwas runderer Abschluss hätte mir besser
gefallen. „Die Herren der grünen Insel“ ist der erste Teil einer Reihe. Ob ich
den zweiten Teil auch lesen werde, weiß ich noch nicht. Die Grundstory finde
ich zwar sehr interessant, aber die Längen des ersten Teiles schrecken mich ein
wenig ab.
Fazit:
Gut recherchierter Historienroman über das irische Hochmittelalter. Gerade der
Mittelteil birgt jedoch einige Längen. 3 von 5 Sternen.
Herzlichen Dank an Blanvalet für das
Rezensionsexemplar
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