Titel:
"Die Königin der Schatten"
Originaltitel: The Queen of the Tearling
Autor: Erika Johansen
Autor: Erika Johansen
Seiten: 560
Verlag: Heyne
Verlag: Heyne
Format: Klappbroschur
ISBN: 978-3-43-31586-0
ISBN: 978-3-43-31586-0
Preis: 14,99
EUR
Die
19jährige Kelsea ist bei ihren Pflegeeltern Barty und Carlin versteckt im Wald
aufgewachsen. Sie ist die künftige Königin von Tearling. Das weiß Kelsea zwar,
diese Tatsache liegt für sie aber in weiter Ferne, bis die Königinnenwache
plötzlich vor der Tür steht um sie abzuholen. Kelsea macht sich auf den
gefährlichen Weg um ihren Thron zu besteigen. Ihr Onkel, der momentane Regent
und auch die rote Königin vom benachbarten Mortmesne wollen nicht, dass es zur
Krönung kommt und versuchen Keleas Ankunft in Neulondon zu verhindern. Hilfe
findet sie unerwarteter Weise beim Fetch. Den meistgesuchten Dieb von ganz
Tearling. Kann Kalea die Königin werden die Tearling braucht?
Ich verfolge
gerne einige US-Vlogger auf Youtube. Anfang des Jahres haben einige das Buch „The
Queen of the Tearling“ in die Kamera gehalten. Das Cover der Originalausgabe
hat mich sofort fasziniert und auch die Beschreibung hat mich in seinen Bann
gezogen. Als das Buch dann beim Heyne-Verlag erschien und auch noch mit fast
dem gleichen Cover konnte ich nicht mehr widerstehen.
Ohne große
Vorreden wird man direkt in die Handlung geschmissen, das Buch beginnt direkt
damit, dass Kelsea von der Garde abgeholt wird. Kelsea war mir gleich sehr sympathisch
und durch ein paar Rückblenden während der Reise erfährt man, wie sie im Wald
aufgewachsen ist und sie eigentlich nicht wirklich auf dem Thron von Tearling
sitzen möchte. Trotzdem ist sie eine starke junge Frau, die sich nicht
unterkriegen lässt und ihren eigenen Weg geht. Sie setzt sich über Traditionen
hinweg, um so das Leben der einfachen Leute zu verbessern.
Die Männer
der Garde werden nicht alle vorgestellt. Der amtierende Hauptman Carroll ist
ein erfahrener und bereits älterer Kämpfer, der sich nach bald zu Ruhe setzen
möchte, Lazarus genannt Mace, ist der beste Kämpfer der Garde und hat noch ein
paar weitere Talente, die Kelsea zu Gute kommen. Zu Mace hatte ich
zwiegespaltenes Verhältnis, einerseits mochte ihn sehr, andererseits ging er
mir ziemlich auf die Nerven, weil er Kelsea meistens eher wie ein Kind behandelt
hat und nicht wie die Königin. Über die rote Königin von Mortmesne erfährt man
nur sehr wenig, gerade hier hätte ich mir mehr gewünscht. Den Fetch fand ich
auch einen unglaublich starken und interessant Charakter. Obwohl er ein
gesuchter Verbrecher ist und sich sein Leben nicht anders vorstellen kann,
hilft er Kelsea bei jeder Gelegenheit. Warum und wer sich hinter dem Namen „Fetch“
verbirgt bleibt offen.
Es gibt
immer wieder Andeutungen auf „die große Überfahrt“ die wohl vor vielen Jahren aus
Amerika und England nach Tearling erfolgte und währenddessen sind einige Technologien
verloren gegangen. „Die Königin der Schatten“ ist also nicht nur ein reiner
Fantasy-Roman, sondern hat auch dystopische Elemente. Allerdings wird auf dieses
Thema kaum eingegangen, was ich sehr schade fand. Eine kurze Einführung der
Geschichte hätte ich toll gefunden. Gelegenheiten hätte es viele gegeben, aber
da es sich hier um den ersten Teil einer Reihe handelt, wird das in den
Folgebänden hoffentlich noch aufgeklärt werden. Insgesamt wurden kaum offenen
Fragen beantwortet, vieles bleibt ungeklärt. Einen Cliffhanger zum Ende gibt es
aber nicht.
Es wird
nicht nur aus Kelseas Sicht erzählt, einige Kapitel werden auch aus der Sicht
des Regenten und der roten Königin erzählt. Insgesamt fand ich aber, dass die
verschiedenen Sichtweisen den Lesefluss gestört haben. Auch die immer
wiederkehrenden politischen Diskussionen haben bei mir etwas Langeweile
aufkommen lassen. Aufgrund der vielen offenen Fragen freu ich mich aber schon
auf den zweiten Teil der Reihe.
Warum das
Buch auf Deutsch „Die Königin der Schatten“ heißt, weiß ich allerdings nicht… Eine
direkte Übersetzung wäre hier wesentlich passender gewesen.
Die
Filmrechte sind bereits verkauft und ich würde mich sehr freuen, wenn es Film
tatsächlich ins Kino schaffen würde.
Fazit:
Packendes Fantasy-Abenteuer mit einer starken Protagonistin. 4 von 5 Sternen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen