Sonntag, 6. Dezember 2020

Be my Gift: Christmas Crime von Manuela Inusa

 

 

 

Titel: Be my Gift: Christmas Crime
Autor: Manuela Inusa
Seiten: 123
Verlag: Selfpublishing
Format: eBook
ASIN: B08M8DBL8D
ISBN:
979-8-5555-6086-5
Preis eBook: 2,99 EUR
Preis Taschenbuch: 4,99 EUR 



Bei diesem Buch hab ich tatsächlich den Klappentext nicht gelesen, die Eckdaten Manuela Inusa, Weihnachtsbuch und Edinburgh haben schon gereicht, um mir das Buch auf den Kindle zu laden. Und ich muss sagen, den Klappentext nicht zu lesen war genau richtig. Daher werde ich auch hier nicht auf den Inhalt eingehen.

Das Buch beginnt, wie eine typische schnulzige Weihnachtsgeschichte. Doch schon bald gab es eine unerwartete Wendung nach der anderen und es beginnt eine Weihnachtsgeschichte der anderen Art. Gerade weil ich die Zusammenfassung nicht gelesen hatte, hat mich die Entwicklung trotz des Untertitel „Christmas Crime“ sehr überrascht. Es wurde wahnsinnig spannend und dann war es auch schon wieder vorbei. Das ist auch der einzige Wermutstropfen, das Buch ist zu kurz. Die Geschichte hätte viel Potenzial für einen Thriller in „normale“ Länge gehabt. Manuela Inusa kann also auch Thriller. Ich hoffe, dass das nicht der einzige Ausflug in dieses Genre war.

Zusätzlich erwähnen möchte ich auch, dass alle Einnahmen des Buches gespendet werden um Brunnen in Ghana bauen zu können. Da mir das Buch so gut gefallen hat, habe ich deshalb nach dem eBook auch noch das Taschenbuch gekauft.

Fazit: Eine etwas andere Weihnachtskurzgeschichte, mit absoluter Leseempfehlung meinerseits. 5 von 5 Sternen.

Samstag, 21. Dezember 2019

Covent Garden im Schnee von Jules Wake






Titel: Covent Garden im Schnee
Originaltitel: "Covent Garden in the snow"
Autor: Jules Wake
Seiten: 416
Verlag: Knaur
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-426-52392-6
Preis: 9,99 EUR

 
 


Tilly Hunter liebt ihr Leben, sie ist mit Felix verlobt und hat einen tollen Job als Maskenbildnerin in der London Metropolitan Opera Company. Doch mit Technik kann sie so gar nichts anfangen. Als sie eine E-Mail mit einem Virus öffnet, legt sie beinahe das ganze Computersystem der Oper lahm. Sie befindet sich ab sofort in einer Probezeit um zu beweisen, dass sie in ihrem Job nicht fehl am Platz ist. Der neue IT-Chef Markus Walker soll mit ihr neue Computersysteme für ihre Abteilung entwerfen. Mit seiner arroganten und abweisenden Art kommt die herzliche Tilly gar nicht gut klar, bis Ihr Verlobter sie bitter enttäuscht und sich ihr komplettes Leben ändert...


Ich liebe Weihnachtsromane und das Cover verspricht einen gemütlichen weihnachtlichen Roman. Besonders schön ist, dass die Schneeflocken haptisch abgesetzt sind. So ganz konnte das Buch aber das Weihnachtliche Thema für mich nicht erfüllen. Weihnachten und auch die Winterzeit spielen nur eine untergeordnete Rolle und die Story hätte auch ohne weiteres im Sommer spielen können.

Tilly war mir sofort sehr sympathisch, sie ist ein absoluter Bücherwurm und liebt ihren Job sehr. Sie ist tollpatschig und kann absolut nicht mit Technik umgehen. Sie ist auch sehr naiv, für mich war sie allerdings schon fast zu naiv. Ab und an wollte ich sie dann doch mal kräftig schütteln um sie aufzuwecken.

Markus hingegen ist sehr unnahbar und da das Buch komplett aus Tillys Sicht geschrieben wurde, kriegt man auch wenig Einblick, wie Markus tatsächlich tickt. Eine Beziehung konnte ich so zu ihm leider nur schwer aufbauen.

Generell fand ich, dass die Gefühle in diesem Roman ein wenig zu kurz kommen. Dafür ist der Humor grandios! Ich musste oft laut loslachen und meistens hatte ich beim Lesen ein Grinsen im Gesicht. Es gibt auch viel Anspielungen und auch direkte Erwähnungen von Bücher und Serien. Gerade als Whovian, haben mir die Doctor Who-Erwähnungen seht gut gefallen. Durch den Humor wird das Buch jedoch mehr zu einem Chick-lit, als zu einem Weihnachtsroman.

Durch Tillys Job bekommt man einen Einblick hinter die Kulissen der Oper. In wie weit dieser der Realität entspricht, kann ich nicht beurteilen, ich fand die Abläufe jedoch sehr interessant und für mich nachvollziehbar und schlüssig.

Insgesamt hatte ich mit „Covent Garden im Schnee“ wirklich schöne Lesestunden und ich hoffe, dass bald noch mehr Bücher der Autorin übersetzt werden.

Fazit: Der Roman garantiert schöne Lesestunden, ist aber mehr Chick-Lit als Weihnachtsroman. 4 von 5 Sternen.

Montag, 16. September 2019

Midnight Blue von L.J. Shen






Titel: Midnight Blue
Originaltitel: „Midnight Blue“
Autor: L. J.Shen
Seiten: 444
Verlag: Lyx
Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-7363-0992-0
Preis: 12,90 EUR


 


Alex Winslow ist der erfolgreichste und angesagteste Rockstar der Welt. Doch er hat ein gravierendes Drogen- und Alkoholproblem. Nach einem Entzug heuert sein Management die 21jährige Indigo Bellamy als Babysitterin für seine Welttourne an. Sie soll aufpassen, dass Alex nicht Rückfällig wird und keine Dummheiten anstellt. Sie soll sich nur ja nicht in ihn verlieben. Doch das ist einfacher gesagt als getan…


Ein neues Buch von L.J. Shen und dann auch noch eine Rockstar Romance? Klar, dass ich „Midnight Blue“ unbedingt lesen musste. Am Cover erkennt man sofort, dass es sich um eine Rockstar Romance handelt.

Der Plot, junges Mädchen braucht dringend Geld und nimmt dem Job einer Assistentin bzw. Babysitterin eines drogensüchtigen Rockstars an, ist zwar nicht neu, aber ich kann von diesem Genre einfach nicht genug bekommen. Und bereits nach den ersten Seiten war ich schon so gebannt von der Geschichte, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und ich es in kürzester Zeit durchgelesen hatte.

Das Buch beginnt mit einem Prolog in Form eines Internetartikels über die letzten Verfehlungen von Alex. Was mir sehr gut gefallen hat, da man ihn so direkt kennenlernt ohne dabei die Story in die Länge zu ziehen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Indigo und Alex erzählt.

Indigo gefiel mit von Anfang an sehr gut und ich mochte ihre Art wahnsinnig gerne. Sie hat einen ganz eigenen Stil, der sie sehr interessant macht. Alex zeigt sich gleich in seinem ersten Kapitel von seiner schlechtesten Seite und trotzdem mochte ich auch ihn sofort.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, da Indie sich an die Anweisung von Alex Management halten und sich nicht mit ihm einlassen möchte. Sie braucht das Geld für den Job sehr dringend und will es nicht vermasseln. Indie ist nicht auf den Mund gefallen und gibt den Sticheleien von Alex ordentlich kontra. Doch so ruppig sich Alex seiner Entourage gegenüber verhält, so interessiert und nahbar gibt er sich seinen Fans gegenüber und man merkt, wie sehr er seine Fans und die Musik liebt.

L.J. Shen startet das Buch sehr ausführlich und langsam, was mir wirklich gut gefallen hat, da man alle Charaktere gut kennengelernt hat. Zum Schluss hin hat es sich dann etwas übereilt angefühlt, es gibt mehrere Zeitsprünge, die nur einen kurzen Einblick in die weiteren Geschehnisse bieten.

Es handelt sich hier übrigens um einen Einteiler und nicht um eine Reihe.

Fazit: Typische Rockstar Romance. Fans des Genres werden viel Spaß haben. 4 von 5 Sternen.

Dienstag, 4. Juni 2019

Die Party von Jonas Winner






Titel: Die Party
Autor: Jonas Winner
Seiten: 368
Verlag: Heyne
Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-453-43918-4
Preis: 12,99 EUR

 




Brandon lädt 10 seiner Jugendfreunde auf eine Halloweenparty ein. Es soll eine Erinnerung an alte Zeiten werden. Hoch oben und verlassen steht das Haus von Brandon auf den Felsen. Bereits am Eingang erfahren die ehemaligen Freunde, dass sie, ganz wie in alten Zeiten, ohne Handys auskommen sollen und werden gebeten, sie abzugeben. Das erweist sich als großer Fehler, als nach und nach einer nach dem anderen ermordet wird und nur einer das Haus wieder lebend verlassen wird.


Von Jonas Winner hatte ich bereits „Murder Park“ gelesen, das mich allerdings nicht überzeugen konnte. Ich wollte dem Autor aber nochmal eine Chance geben und „Die Party“ hat sich recht vielversprechend angehört. Das Cover ist sehr schlicht gehalten und der Umschlag wirkt wie eine Einladung zur Party und passt sehr gut zu diesem Roman.

Der Plot ist nicht neu und wurde bereits mehrfach in Romanen und Filmen verwendet. In einem einsamen Haus werden die Partyteilnehmer einer nach dem Anderen getötet, bis nur noch einer übrig ist. Aber eigentlich mag ich solche Geschichten, wenn sie gut umgesetzt werden.

Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Allerdings sind es so viele verschiedene Perspektiven, dass ich etwas den Überblick verlor und bei jedem Wechsel erstmal verwirrt war.  Zugang habe ich leider zu keinem Charakter bekommen und es blieben alle flach und unausgearbeitet. Ich habe sie immer wieder verwechselst und konnte leider nicht mit ihnen mitfiebern, was die Spannung ziemlich gedrückt hatte. Ich hatte auch keine Lust zu raten, wer der Mörder ist.

Die Protagonisten waren nach dem Tod eines der Anderen insgesamt recht emotionslos und gefühlt nach ein paar Minuten hatten sie den Tod verarbeitet. Ziemlich schnell hat jeder jeden verdächtigt in der Sache mit drin zu stecken, doch Lösungsansätze oder Fluchtversuche gab es eigentlich keine.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, was mich trotz fehlender Spannung durch die Seiten fliegen ließ. Gut gefallen haben mir die vielen Anspielungen an Serien, Filme und Hits der 80er Jahre. Mehr als einmal hatte ich einen Ohrwurm, der mich stundenlang begleitet hat.

Die große Auflösung zum Schluss fand ich dann leider an den Haaren herbei gezogen und hat für mich nicht zur Story gepasst.

Die Bücher von Jonas Winner und ich werden glaub ich keine Freunde.

Fazit: Keine neue Idee und auch an der Ausführung haperte es. Spannung kam bei mir leider nicht auf. 2,5 von 5 Sternen.