Titel:
„Vermählung“
Originaltitel:
Eligible
Autor:
Curtis Sittenfeld
Seiten:
576
Verlag:
Harper Collins
Format:
Klappenbroschur
ISBN: 978-3-95967-114-9
ISBN: 978-3-95967-114-9
Preis:
12,99 EUR
Mrs.
Bennet ist verzweifelt. Keine ihrer fünf erwachsenen Töchter ist verheiratet.
Doch sie wittert ihre große Chance, zumindest Jane, die Älteste mit Chip
Bingley zusammen zu bringen. Der Arzt ist bekannt aus der TV-Show „Vermählung“
und ist erst kürzlich in die Kleinstadt gezogen. Und tatsächlich funkt es
bereits bei ihrer ersten Begegnung. Als nächstes ist also Liz an der Reihe,
doch auf keinen Fall kommt der ungehobelte und arrogante Fitzwilliam Darcy in
Frage. Und doch übt er eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Liz aus.
Wieder
eine Adaption von Jane Austens „Stolz und Vorurteil“, die ich alleine schon
aufgrund des unglaublich hübschen Covers haben wollte. Ich liebe die originale
Geschichte von Lizzy und Mr. Darcy und auch die moderne Variante hat mir gut
gefallen.
Die
Charaktere entsprechen im Großen und Ganzen den Originalen und haben lediglich
einen kleinen modernen Anstrich bekommen. So ist zum Beispiel Mr. Bingley ein
Arzt in der Notaufnahme und durch die Teilnahme einer Fernsehshow, die dem
Bachelor entspricht an Bekanntheit gewonnen. Mr. Darcy ist ein erfolgreicher
Neurochirurg. Lizzy und Jane sind Ende dreißig und leben eigentlich in New
York. Eine Operation von Mr. Bennet führt sie wieder in ihre alte Heimat.
Der
Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, er liest sich tatsächlich wie ein originales
Jane Austen-Buch und passt anfangs nicht so recht zu der modernen Geschichte.
Doch nach kurzer Zeit hatte ich mich daran gewöhnt und durch die kurzen Kapitel
flog ich förmlich durch die Seiten.
Anfangs
machte es den Eindruck, dass die Geschichte fast ein zu eins in die Gegenwart
übertragen wurde. Doch nach und nach passt sich die Story an die aktuellen
Gegebenheiten an. Zu Beginn gab es noch viel Humor und das Buch erinnerte an
einen Chick-Lit-Roman, doch der Humor verschwindet im weiteren Verlauf fast
vollständig und die Geschichte verlor etwas an Fahrt.
Die
Autorin hat sich hier mehr auf Bingley, Jane und die TV-Show Vermählung und auf
das Familienleben der Bennets konzentriert, als auf die Liebesgeschichte
zwischen Darcy und Liz. Dem Buch fehlten leider das Gefühl und die Romantik,
die das Original ausmachen. Und besonders das letzte Kapitel über Mary fand ich
persönlich total überflüssig.
Fazit:
Moderne
Interpretation von Stolz und Vorurteil, der es leider an Gefühl und Romantik
fehlt. Der Focus liegt nicht auf Darcy und Lizzy sondern auf Bingley und Jane.
Insgesamt eine nette Adaption für ein paar schöne Lesestunden. 4 von 5 Sternen.
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