Titel:
"Liebten wir“
Autor: Nina
Blazon
Seiten: 560
Verlag: Ullstein
Verlag: Ullstein
Format:
Klappbroschur
ISBN: 978-3-548-28577-1
ISBN: 978-3-548-28577-1
Preis: 9,99
EUR
Moira ist
Fotografin mit Leib und Seele. Durch ihre Linse sieht sie alles, auch
versteckte Gesten und Geheimnisse, die nicht zu Tage treten sollen. Doch ohne
Ihre Kamera ist das Leben kompliziert. Mo soll die Familie ihres Freundes Leon
kennen lernen. Da sie selbst keinen guten Kontakt zu ihrer Schwester und ihrem
Vater hat, freut sie sich genauso sehr auf ein intaktes Familienleben, wie sie
Angst davor hat. Und diese Angst ist berechtigt, denn sie wird von Leons
Familie nicht wirklich akzeptiert und das spürt sie. Als sie dann auch noch von
Leon hintergangen wird, reicht es ihr und sie haut ab. Womit sie nicht
gerechnet hat, ist Leons 85jährige Großmutter Aino, die sich kurzerhand ins
Auto setzt und mit fährt. Die beiden machen sich auf den Weg nach Finnland,
damit diese nochmal ihre Heimat sehen kann. Die Reise in Ainos Vergangenheit
entwickelt sich ebenso in eine Reise in Mos Zukunft.
Ich bin ein Fan von Nina Blazon seit der ersten
Stunde. Bisher hat die Autorin Jugendfantasy und historische Romane veröffentlicht.
Mit „Liebten wir“ wagt sie ein neues Genre. Dieser Einstieg ist ihr leider
nicht gut gelungen. Von ihrem lockeren und leichten Schreibstil ist nichts
geblieben. Der Roman liest sich zäh und die Story ist langatmig und langweilig.
Die Rückblenden in Mos Vergangenheit fand ich unglaublich langweilig, da sie
nicht wirklich etwas zur Story beitragen und am liebsten hätte ich diese
übersprungen. Auch die Erklärungen und Vergleiche der Fotografie bremsten
meinen bereits geringen Lesefluss enorm. Die immer wieder vorkommenden
finnischen Wörter und Sätze habe ich mit der Zeit tatsächlich einfach überlesen.
Aino erzählt viel aus ihrer Vergangenheit. Die Geschichten aus dem Finnland im
zweiten Weltkrieg fand ich ganz interessant und haben mich zum weiterlesen
gebracht.
Mit der Protagonistin Moira wurde ich einfach nicht
warm. Sie bleibt ziemlich oberflächlich und hat für meinen Geschmack zu viel
Selbstmitleid. Aino hingegen ist ein tiefgründiger Charakter, der viele
Geheimnisse hat. Sie weiß was sie will und versucht alles um es zu bekommen.
Ihren Humor fand ich klasse und Aino hat so die Story unheimlich aufgewertet,
konnte sie aber nicht retten. Die ganze Story bleibt sehr gefühllos, lediglich
auf den letzten Seiten musste ich ein paar Tränchen vergießen.
Das Cover passt zum Buch und ist genauso langweilig
wie der Inhalt. Hätte hier nicht der Name Nina Blazon gestanden, hätte ich das
Buch in der Buchhandlung keines zweiten Blickes gewürdigt.
Fazit: Langweiliger und langatmiger Roman, der nur
durch einen einzigen Charakter aufgewertet wird. 2 von 5 Sternen.
Herzlichen Dank an Ullstein für das Rezensionsexemplar.
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