Samstag, 15. August 2015

Die dreizehnte Fee: Erwachen von Julia Adrian








Titel: "Die dreizehnte Fee: Erwachen“
Autor: Julia Adrian
Seiten: 213 (Print-Ausgabe)
Verlag:
neobooks Self-Publishing
Format: eBook
ISBN:
373754252X
Preis: 2,99 EUR









Tausend Jahre lang schlief die Königin. Als sie aus ihrem Schlaf erwacht muss sie sich erst wieder in der Welt zu Recht finden. Viel hat sich in der langen Zeit verändert. Und auch sie selbst ist nicht mehr dieselbe wie früher. Als die dreizehnte der Feen hatte sie die größte Macht von allen. Doch nach dem Dornröschenschlaf ist ihr davon nichts mehr geblieben. Sie ist wie ein normaler Mensch. Ihre Schwestern haben daher jetzt endlich die Möglichkeit sie töten. Doch bevor es soweit kommt, begibt sich die Königin mit dem Hexenjäger auf einen Rachefeldzug. Doch ist es wirklich nur die Rache, die sie jetzt erfüllt?


Ich liebe Märchenadaptionen. Julia Adrian hat in ihrem Buch mehrere Märchen verarbeitet. Von Dornröschen über Hänsel und Gretel bis hin zum Rattenfänger. Und für jedes Märchen ist eine andere Fee bzw. Hexe verantwortlich. Die Idee dahinter fand ich wirklich gut! Und ich habe mich bei jeder neuen Hexe gleich gefragt, für welches Märchen sie wohl steht.

Leider hab ich etwas gebraucht, bis ich in die Geschichte reingekommen bin. Der Schreibstil ist zwar leicht, aber am Anfang fand ich ihn zu distanziert um eine Beziehung aufbauen zu können. Mit der Zeit hat sich das aber gelegt und je mehr ich über die Königin erfahren habe, umso sympathischer ist sie mir geworden. Was ich vom Hexenjäger halten soll, weiß ich nach diesem ersten Teil noch nicht. Einerseits ist er gegen alle Hexen/Feen und andererseits fühlt er sich sehr zu Königin hingezogen. Gestört hat mich, dass er keine Namen hat, sondern immer nur mit „der Hexenjäger“ betitelt wird. Aber das hat vielleicht einen höheren Sinn und wird in der/den Fortsetzungen erläutert.

Leider ist der erste Teil der Reihe ziemlich kurz und hört recht abrupt auf. Ich hätte es besser gefunden den zweiten Teil direkt anzuhängen und nicht zu splitten. Ich freue mich aber auf jeden Fall auf den nächsten Teil, der dann die Hoffentlich auch das Ende und nicht ein Teil einer unendlichen Reihe ist.

Das Cover finde ich wunderschön und es ist ein wahrer Blickfang. Ein Taschenbuch mit der gesamten Geschichte und diesem Cover würde ich unheimlich gerne im Regal stehen haben.


Fazit: Interessanter Fantasyroman mit Märchenelementen. Die ungewöhnliche Idee wurde gut umgesetzt. 4 von 5 Sternen.

Herzlichen Dank an Julia Adrian für das Rezensionsexemplar.

Sonntag, 2. August 2015

Liebten wir von Nina Blazon



 




Titel: "Liebten wir“
Autor: Nina Blazon
Seiten: 560
Verlag: Ullstein
Format: Klappbroschur         
ISBN: 978-3-548-28577-1
Preis: 9,99 EUR









Moira ist Fotografin mit Leib und Seele. Durch ihre Linse sieht sie alles, auch versteckte Gesten und Geheimnisse, die nicht zu Tage treten sollen. Doch ohne Ihre Kamera ist das Leben kompliziert. Mo soll die Familie ihres Freundes Leon kennen lernen. Da sie selbst keinen guten Kontakt zu ihrer Schwester und ihrem Vater hat, freut sie sich genauso sehr auf ein intaktes Familienleben, wie sie Angst davor hat. Und diese Angst ist berechtigt, denn sie wird von Leons Familie nicht wirklich akzeptiert und das spürt sie. Als sie dann auch noch von Leon hintergangen wird, reicht es ihr und sie haut ab. Womit sie nicht gerechnet hat, ist Leons 85jährige Großmutter Aino, die sich kurzerhand ins Auto setzt und mit fährt. Die beiden machen sich auf den Weg nach Finnland, damit diese nochmal ihre Heimat sehen kann. Die Reise in Ainos Vergangenheit entwickelt sich ebenso in eine Reise in Mos Zukunft.


Ich bin ein Fan von Nina Blazon seit der ersten Stunde. Bisher hat die Autorin Jugendfantasy und historische Romane veröffentlicht. Mit „Liebten wir“ wagt sie ein neues Genre. Dieser Einstieg ist ihr leider nicht gut gelungen. Von ihrem lockeren und leichten Schreibstil ist nichts geblieben. Der Roman liest sich zäh und die Story ist langatmig und langweilig. Die Rückblenden in Mos Vergangenheit fand ich unglaublich langweilig, da sie nicht wirklich etwas zur Story beitragen und am liebsten hätte ich diese übersprungen. Auch die Erklärungen und Vergleiche der Fotografie bremsten meinen bereits geringen Lesefluss enorm. Die immer wieder vorkommenden finnischen Wörter und Sätze habe ich mit der Zeit tatsächlich einfach überlesen. Aino erzählt viel aus ihrer Vergangenheit. Die Geschichten aus dem Finnland im zweiten Weltkrieg fand ich ganz interessant und haben mich zum weiterlesen gebracht.

Mit der Protagonistin Moira wurde ich einfach nicht warm. Sie bleibt ziemlich oberflächlich und hat für meinen Geschmack zu viel Selbstmitleid. Aino hingegen ist ein tiefgründiger Charakter, der viele Geheimnisse hat. Sie weiß was sie will und versucht alles um es zu bekommen. Ihren Humor fand ich klasse und Aino hat so die Story unheimlich aufgewertet, konnte sie aber nicht retten. Die ganze Story bleibt sehr gefühllos, lediglich auf den letzten Seiten musste ich ein paar Tränchen vergießen.

Das Cover passt zum Buch und ist genauso langweilig wie der Inhalt. Hätte hier nicht der Name Nina Blazon gestanden, hätte ich das Buch in der Buchhandlung keines zweiten Blickes gewürdigt.

Fazit: Langweiliger und langatmiger Roman, der nur durch einen einzigen Charakter aufgewertet wird. 2 von 5 Sternen.

Herzlichen Dank an Ullstein für das Rezensionsexemplar.