Sonntag, 28. Februar 2016

Liebes Herz von Anja Saskia Beyer






Titel: "Liebes Herz“   
Autor: Anja Saskia Beyer
Seiten: 320
Verlag: Knaur
Format: Paperback
ISBN: 978-3-426-51770-3
Preis: 9,99 EUR








Die Freundinnen Susa, Laura und Wilma trauern um ihre beste Freundin Betsy. Diese verstarb ganz plötzlich vor fünf Monaten. Bei der Wohnungsauflösung finden die Freundinnen alte Notizen und Briefe von Betsy, unter anderem einen Hinweis auf den Vater ihrer kleinen Tochter Emmi. Kurz entschlossen reisen die drei zusammen mit Emmi in die Toskana um Emmis Vater zu finden. Und nebenbei erfüllen sie auch noch Betsys letzten Wunsch: Lebt eure Träume.


Das Cover gefällt mir sehr und die blassen Farben passen sehr gut um Thema des Buches.

Anfangs erfährt man wie sich die Freundinnen kennen und lieben gelernt haben und nun den Tod ihrer Freundin Betsy betrauern. Bis die Reise in die Toskana tatsächlich beginnt und der Leser erfährt woran Betsy gestorben ist, dauert es etwas. Den Beginn fand ich daher etwas zäh.

Laura ist Emmis Tante, hat aber keinen Bezug zu ihr und doch soll Emmi jetzt bei ihr wohnen. Wilma hat bereits Kinder und wenn Laura mit Emmi nicht zurechtkommt fällt der Satz: So sind Kinder eben. Dieser Satz fällt leider ziemlich oft, da sich auch Laura oft wie ein Kind benimmt und sofort beleidigt und verletzt reagiert, wenn Emmi lieber mit ihrer Patentante Susa etwas unternimmt als mit ihr. Dieses Verhalten und auch die Aussage das Kinder eben so sind, haben mich schon bald genervt.

Zuerst habe ich einen Roman erwartet, in dem die Protagonisten den Tod ihrer Freundin verarbeiten. Also einen Roman in dem Drama und Trauer eine große Rolle spielen. Doch weder das eine noch das andere stach hervor und wirklich berührt hat mich das Buch nicht. Dann gab es immer wieder es kurze Szenen in denen ich schmunzeln musste. Meine Hoffnung stieg, dass sich „Liebes Herz“ zu einem humorvollen Roman entwickelt. Aber auch hier wurden das Potential der Szenen nicht genutzt. Die Geschichte kam nicht wirklich in Fahrt. Anstatt Dinge anzusprechen schlichen die Protagonisten um den heißen Brei herum und in anderen Situationen reagierten sie viel zu schnell und naiv. Ihre Handlungen wollten nicht immer zu ihrem Alter passen.

Sehr schön fand ich die Stimmung des Agriturismo in der Toskana, auf dem die Freundinnen Urlaub gemacht haben. Durch die bildlichen Beschreibungen konnte ich mir den Gutshof gut vorstellen und am liebsten hätte ich auch einen Urlaub dort verbracht.

Und dann ging alles sehr schnell und die Geschichte wurde zu einem sehr plötzlichen Ende gebracht. Die offenen Fragen wurden zwar gelöst, aber richtig befriedigend fand ich den Schluss nicht.

Fazit: Ein ruhiger Roman ohne große Höhen und Tiefen. Meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt. 3 von 5 Sternen.

Herzlichen Dank an Knaur und die Autorin für das Rezensionsexemplar

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